Boxberg/Oberlausitz
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Freistaat Sachsen |
Regierungsbezirk : | Dresden |
Landkreis : | Niederschlesischer Oberlausitzkreis |
Fläche : | 119,14 km² |
Einwohner : | 3.042 (31. August 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 26 Einwohner je km² |
Höhe : | 129 m ü. NN |
Postleitzahl : | 02943 |
Vorwahl : | 035774 |
Geografische Lage : | Koordinaten: 51° 25' N, 14° 35' O 51° 25' N, 14° 35' O |
Kfz-Kennzeichen : | NOL |
Amtlicher Gemeindeschlüssel : | 14 2 84 020 |
Gliederung des Gemeindegebiets: | 6 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Südstraße 4 02943 Boxberg/O.L. |
Offizielle Website: | www.boxberg-ol.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Roland Trunsch |
Boxberg/Oberlausitz (sorb.: Hamor) ist eine kreisangehörige Gemeinde im sächsischen niederschlesischen Oberlausitzkreis. Boxberg ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Boxberg/O.L..
Inhaltsverzeichnis |
Verkehr
Durch die Gemeinde verläuft die Bundesstraße 156 . Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich im 10 km entfernten Uhyst an der Regionalbahn -Strecke Hoyerswerda - Görlitz.
Ansässige Unternehmen
Die Wirtschaft der Gemeinde wird geprägt durch das nördlich des Ortes Boxberg befindliche gleichnamige, mit Braunkohle befeuerte Kraftwerk Boxberg, das mit einer installierten Leistung von 3520 MW das größte Dampfkraftwerk Deutschlands war.
Ortsgliederung
Die Gemeinde besteht aus folgenden Ortsteilen: Boxberg, Bärwalde, Sprey (Sprjowje), Reichwalde (Rychwałd), Nochten (Wochozy) und Kringelsdorf (Krynhelecy).
Bärwalde
Bärwalde ist ein Dorf in der Oberlausitz. Es gehört neben fünf weiteren Orten der Gemeinde Boxberg/Oberlausitz an. Im Jahre 1995 wurden 187 Einwohner gezählt. Bärwalde liegt an der Spree, am Rande des Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Der Ortsname wurde vom sorbischen Wort „Bjerwald“ (der Wald, in dem Beeren wachsen) abgeleitet.
Verkehr
Bärwalde liegt nahe der Bundesstraße B156, die von Bautzen nach Weißwasser führt. Die Entfernung zur Autobahn A4 (Köln-Görlitz) beträgt ca. 20 km. Der nächst gelegene Bahnhof, ca. 10 km entfernt, befindet sich in Uhyst an der Bahnstrecke Hoyerswerda-Bautzen.
Geschichte
Bärwalde wurde um 1400 erstmals urkundlich erwähnt. Friedrich Hermannn Rötschke, der Gestalter der bekannten Anlage in Kromlau, legte 1875 einen Landschaftspark mit Grotten aus Orgelbasalt an. In die Gestaltung des Parks bezog er den natürlichen Lauf der Spree, den Mühlgraben und den bereits vorhandenen Baumbestand von Bärwalde ein. Dieses Projekt konnte er nicht vollenden. Nach Jahrzehnten der Verwilderung ist die frühere Schönheit der Anlage nur noch in Ansätzen zu erkennen.
Das Schloss von Bärwalde, ehemaliger Besitz des Gutsherrn Rudolf Hünlich, wurde 1922/23 erbaut. In den Jahren 1950 bis 1991 beherbergte es eine bekannte und erfolgreiche Lungenklinik. In den Jahren von 1923 bis 1964 versorgte das Elektrizitätswerk von Bärwalde, ein kleines Wasserkraftwerk an der Spree, 26 Orte mit elektrischer Energie. Heute dient dieses Gebäude ebenso wie das Schloss privaten Wohnzwecken.
In unmittelbarer Nähe des Ortes begann 1973 mit dem Aufschluss eines Tagebaues die Braunkohlenförderung. In Folge mussten die Dörfer Merzdorf mit 182 und Schöpsdorf mit 55 Einwohnern den Braunkohlebaggern weichen. Nach dem Schließen des Tagebaues im Jahre 1993 begannen umfangreiche Sanierungen zur Rekultivierung der Bergbaufolgelandschaft.
Touristisches
Mit der Flutung des ehemaligen Tagebaues wurde die Schaffung einer bedeutenden touristischen Attraktion eingeleitet. Der Bärwalder See entwickelt sich zum größten See des in Entstehung begriffenen Lausitzer Seenlandes. Nahe des Ortes soll am Ufer des künstlichen Sees ein Hafen und ein Badestrand entstehen. Darüber hinaus ist mit der auf 300 m Ausdehnung vergrößerten Nachbildung eines menschlichen Ohres ein Landschaftskunst-Projekt begonnen. Eine Seebrücke mit Pegelturm sind geplant. Bereits im jetzigen Zustand bietet das Gebiet des Sees mit seiner weiträumigen Umgebung und ausgedehnten Wegen vielfältige Möglichkeiten für sportliche Betätigung und Erholung. Die ebene, weite Landschaft mit teils ungestörter Natur bietet dem Kenner unbeschreibliche Schönheit.
In Bärwalde selbst ist neben dem Schloss und der nahe gelegenen Parkanlage das Sühnekreuz sehenswert. Sühnekreuze sind Denkmale mittelalterlichen Rechts. Sie waren ein Erfüllungsteil von Sühneverträgen, welche zwischen zwei verfeindeten Parteien geschlossen wurden, um eine Blutfehde wegen eines begangenen Mordes oder Totschlages zu beenden. Der überwiegende Teil der Sühnekreuze ist in Kreuzform gestaltet, oftmals ist die Mordwaffe bzw. ein berufstypisches Gerät des Entleibten in den Stein gehauen.
Kringelsdorf
Kringelsdorf ist ein Ortsteil von Boxberg. Der sorbische Name "Krynhelecy" bezeichnet diesen Ort als Dorf eines Klingo, wobei "Klingo" ein Name ist.
In Kringelsdorf fließen der Schwarze Schöps und der Weiße Schöps zusammen.
Für die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen nutzt man gern das gemeindeeigene Kulturhaus mit großem Saal oder den Sportplatz in unmittelbarer Nähe.
Zu Kringelsdorf gehört ein Gewerbegebiet mit 26,5 ha. Dieses und der Ort selbst liegen an der S131 zwischen den Orten Boxberg, Reichwalde und Klitten.
Geschichte
Der Ort wurde um 1400 erstmals urkundlich erwähnt. Am 1. Januar 1929 wurden die Orte Wilhelmsfeld, Eselsberg und Kringelsdorf zur Gemeinde Kringelsdorf vereinigt. Heute gibt es diese Unterteilung nicht mehr, Eselsberg ist gänzlich verschwunden. Am 1. April 1996 wurde Kringelsdorf in die Gemeinde Boxberg eingegliedert.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im Ortsteil Nochten entstand in den Jahren 2000 bis 2003 der Lausitzer Findlingspark Nochten mit einer Fläche von 30 Hektar auf einem ehemaligen Bergbauareal. Dort wurden nahezu 3000 großen Findlinge aus den Tagebauen Nochten und Jänschwalde zusammengetragen. Diese bilden die Basis für fünf verschiedene Gartenbereiche.
Weblinks
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