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Letzte Änderung für Artikel Papendorf (Holstein): 31.01.2006 12:18

Papendorf (Holstein)

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Papendorf ist ein Ortsteil in der Gemeinde Brunsbek, Amt Siek, Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein

Geschichte

Papendorf wurde von 1256-1259 gegrĂŒndet. Die Holsteiner Grafen Gerhard I. und Johann I., die Söhne Herzog Adolfs IV. von Holstein verliehen dem Hamburger Domkapitel ein Waldgebiet zwischen Braak und Großensee . Die Herren des Domkapitels lassen BĂ€ume roden und grĂŒnden hier ihr Pfaffendorf, genannt Papendorf.

1342 werden Kapiteldörfer von Holsteinischen Rittern zerstört und beraubt. In noch vorhandenen Aufzeichnungen wird auch Papendorf genannt.

1492 gibt es die erste namentliche Liste der Steuerzahler aus Papendorf.

1558 Die Reformation machte auch vor dem Norden nicht halt und somit verlor das Domkapitel fast alle Dörfer, darunter auch Papendorf. Daraufhin nahm Amtmann Moritz Rantzau die Dörfer in der Trittauer Umgebung an sich, das Kapitel erhob deshalb Klage. Es wurde ein Vergleich auf 50 Jahre vereinbart.

1573 Papendorf wird wieder an Herzog Adolf IV abgegeben, der sich verpflichtet dem Domkapitel hierfĂŒr jĂ€hrlich bestimmte hohe Lieferungen zu leisten.

1604 wurde der Vertrag mit dem Domkapitel weitere 50 Jahre verlÀngert.

1627 ist die Zeit des 30-jĂ€hrigen Krieges. Die Truppen Wallensteins und Tillys plĂŒndern und zerstören sĂ€mtliche Dörfer zwischen Trittau und Wandsbek. Papendorf wurde fast ganz zerstört. Der grĂ¶ĂŸte Teil der Bevölkerung war aber bereits geflohen.

1638 grassiert die Pest in Papendorf.

1648 werden im WestfĂ€lischen Frieden die 14 Kapitelsdörfer Herzog Adolf IV fĂŒr immer zugesichert. Die Abgaben dauern jedoch an.

1755 Grenzstreit zwischen Papendorf und Großensee . Der hiesige Bauernvogt beschuldigt den Bauernvogt von Großensee auf einer Wiese Weichholz gehauen zu haben, die den ErbpĂ€chtern von Papendorf gehöre. Die Kommission verlangt eidliche Beweise von dem Papendorfer Bauernvogt.

1766 Grenzstreit zwischen Meilsdorf und Papendorf. Der Amtmann von Trittau, von Bergfeld und Freiherr von Schimmelmann aus Ahrensburg einigen sich auf die Festlegung einer Grenze, um Weiterungen zu vermeiden.

1767 wehren sich die ErbpĂ€chter gegen die Leistung von Diensten und Abgaben an die Kirche, zum MĂŒhlenbau und zur Reparatur des Trittauer Schlosses. Sie Berufen sich auf den Erbpacht-Contract, der sie von solchen Dingen befreit. Ihnen werden ZugetĂ€ndnisse gemacht.

1817 Auf Vorschlag der Kirchenvisitoren soll ein neues Schulhaus fĂŒr die drei Dörfer Papendorf, Langelohe und Kronshorst errichtet werden.

1825 wird ein gemeinsames Schulhaus fĂŒr die Dörfer Papendorf und Langelohe gebaut, zwischen den beiden Dörfern gelegen.

1834/35 wird das von den ErbpÀchtern gemeinsam bewirtschaftete Land vermessen und aufgeteilt.

1847 Mit der ErklĂ€rung König Friedrichs VII., Schleswig in DĂ€nemark einverleiben zu wollen, war das alte Recht der Verbindung der HerzogtĂŒmer Schleswig und Holstein vernichtet und die Grundlage , auf der die Herrschaft des Königs in Schleswig-Holstein ruhte, untergraben. es begann der Kampf der HerzogtĂŒmer.

1850 Im Kampf gegen DĂ€nemark fiel in Rendsburg der Papendorfer Einwohner H. Todt.

1851 Der Deutsche Bundestag fordert die Einstellung der KĂ€mpfe und schickte Truppen nach Schleswig-Holstein. Papendorf erhielt Einquartierungen vom 3. Bataillon "Graf NĂŒgert".

1871 wird auf dem Dorfplatz, dem heutigen Denkmalstandort, eine Friedenseiche gepflanzt.

1885 gibt es im Ort 21 WohnhÀuser und 27 Haushaltungen.

1890 wird die Freiwillige Feuerwehr in Papendorf gegrĂŒndet. Erster Hauptmann ist Adolf Schramm.

1906 erhĂ€lt der Ort die erste Fernsprechstelle. Über die Leitung war eine Unfallmeldestelle erreichbar. Die Gemeinde musste fĂŒr den Anschluss 300 Mark an die Postkasse abfĂŒhren.

1907 Am 17. Dezember wird die SĂŒdstormarnsche Kreisbahn eingeweiht.

1909 wird der Neubau eines SchulgebÀudes beschlossen. Im Mai wird mit dem Abriss des alten GebÀudes Begonnen.

1910 ViehzĂ€hlung in Papendorf. Ergebnis: 38 Pferde, 251 KĂŒhe, 234 Schweine

1913 erhÀlt Papendorf elektrischen Strom.

1914 beginnt der 1. Weltkrieg . Am 2. August dem ersten Mobilmachungstag mussten aus Papendorf 17 Infanteristen und LandwehrmĂ€nner der Fahne folgen. Am 20. November bringt ein Zug FlĂŒchtlinge aus Ostpreußen, die dort Hab und Gut zurĂŒckgelassen haben. In Papendorf finden 22 Menschen Unterkunft und Verpflegung.

1918 ist Kriegsende. In Papendorf hÀufen sich Arbeitslosigkeit und DiebstÀhle.

1933 MachtĂŒbernahme der NSDAP . Papendorf gehört als StĂŒtzpunkt zur Ortsgruppe Siek. Am 1. Mai wird ein Fackelzug von Papendorf, ĂŒber Meilsdorf nach Siek veranstaltet.

1939 beginnt der 2. Weltkrieg . In Papendorf wird Verdunkelung angeordnet. Lebensmittelkarten werden an die Einwohner ausgegeben. Englische Flieger werfen FlugblĂ€tter ĂŒber dem Ort ab. Die Kinder schicken Liebesgabenpakete an die Front.

1940 Es fallen mehrere Fliegerbomben in die Gemarkung. Kriegsgefangene werden zur Erntehilfe eingesetzt. Sie werden in einer Scheune untergebracht. Fliegeralarm wird durch das Feuerhorn gegeben. Seit August wird eine Nachtwache, von 23.00 Uhr bis 03.00 Uhr, eingeteilt.

1942 werfen die EnglĂ€nder wieder FlugblĂ€tter ab. Es wird eine Wollsammlung fĂŒr die Soldaten durchgefĂŒhrt.

1944 StÀndige Zunahme der Fliegeralarme. Der Volkssturm wird aufgestellt.

1945 Anfang Februar kommen die ersten FlĂŒchtlinge aus dem Osten. Ende April starke Einquartierung von Truppen, darunter auch MĂ€nner der SS . Am 2. Mai nĂ€hern sich englische Truppen aus Richtung Rausdorf. das Dorf wird beschossen obwohl die deutschen Truppen den Ort kurz vorher verlassen hatten. Ein Hochspannungsmast und eine Scheune werden getroffen. Die EnglĂ€nder bleiben als Besatzung. Mehrere HĂ€user mĂŒssen von den Bewohnern gerĂ€umt werden.

1946 beginnt der Schulunterricht wieder.

1947 Papendorf gehört jetzt zum Amtsbezirk Siek.

1950 herrscht immer noch große Wohnungsnot in Papendorf. Die Straße zwischen Papendorf und Langelohe soll ausgebaut werden. Das Kindervogelschießen soll jĂ€hrlich stattfinden.

1952 wird die SĂŒdstormarnsche Kreisbahn stillgelegt.

1956 Eine Gedenktafel fĂŒr die Gefallenen des letzetn Weltkrieges wird am Ehrenmal angebracht.

1957 erhÀlt die Feuerwehr eine neue Motorspritze

1963 Der Plan, eine Dörfergemeinschaftsschule zu bauen, wird gefasst.

1966 Die Dörfergemeinschaftsschule in Stapelfeld wird eingeweiht, die Schule Papendorf/ Langelohe geschlossen.

1966/68 entstehen in Papendorf viele Neubauten. Die alte Schule wird verkauft. Es entsteht dort der Betrieb der Firma Freytag. Die Firma stellt Etiketten her.

1969 wird erstmals bekannt, dass die Gemeinden Papendorf, Langelohe und Kronshorst zusammengeschlossen werden sollen.

1973 VertrÀge zwischen den drei Gemeindevertretungen werden geschlossen

1974 Am 1. Januar treten die VertrĂ€ge in Kraft. Ab sofort sind die drei bis dato eigenstĂ€ndigen Gemeinden Ortsteile der Gemeinde Brunsbek. Erster BĂŒrgermeister wird Theodor Wulf (ABW) aus Papendorf.

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