Guntersblum
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis : | Mainz-Bingen |
Geografische Lage : | 49° 47' B., 8° 20' L |
Höhe : | 86 m ü. NN |
Fläche : | 16,69 km² |
Einwohner : | 3.780 (30. September 2004) |
Bevölkerungsdichte : | 226 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 67583 |
Vorwahl : | 06249 |
Kfz-Kennzeichen : | MZ |
Gemeindeschlüssel : | 07 3 39 024 |
Stadtgliederung: | keine Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Alsheimer Straße 29 67583 Guntersblum |
Website: | www.guntersblum.de |
E-Mail-Adresse: | info@example.org |
Politik | |
Bürgermeister : | Rolf Klarner ( FW ) |
Guntersblum ist eine Gemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Guntersblum liegt auf der linken Rheinseite zwischen Mainz und Worms.
Gesamtfläche: 1.668 ha . 1373 ha werden land- und forstwirtschaftlich genutzt, davon 550 ha weinbaulich.
- Großlagen: Guntersblumer Vögelsgärten und Oppenheimer Krötenbrunnen.
- Einzellagen: Steinberg, Authental, Steigterassen, Bornpfad, Kreuzkapelle, Eiserne Hand, St. Julianenbrunnen, Sonnenhang.
Geschichte
9. bis 10. Jahrhundert
- 830 - 850 Früheste Erwähnung Guntersblums (Chunteres Frumere) im Lorscher Codex ( Reichsurbar ) - ein königlicher Leibeigener musste einen Zins von 2 Fudern Wein an den Königshof liefern.
- 13. Juni 897 Erste genau datierte Erwähnung Guntersblums, bezeichnet als Cundheresprumare (Gunters Pflaumengarten) - König Zwentibold bestätigt den Mönchen des Kloster St. Maximin in Trier, dass sie in Guntersblum über Besitz verfügen.
- 922 / 927 Der Erzbischof von Köln stattet das Kloster zu den heiligen Jungfrauen und das Ursulastift in Köln mit Besitz aus, u.a. mehrere Arpent Feldbesitz in Guntersblum.
13. bis 18. Jahrhundert
- 1215 Das Stift Xanten verpachtet seine Einkünfte aus der Guntersblumer Kirche (jährlich 12 Fuder Wein, 100 Malter Roggen und 50 Malter Weizen ) an den Ritter Herbord von Albig und dessen Sohn Cuselin
- 1237 Das Stift Xanten verkauft das Patronatsrecht und seinen gesamten Besitz in Guntersblum an das Domstift Worms. Güterteilung zwischen den Brüdern Friedrich III. von Leiningen und Emich IV. von Leiningen-Landeck. Letzterer erhält den kurkölnischen Lehnshof in Guntersblum.
- Vor 1242 wird Friedrich III. von Leiningen von den Erzbischöfen von Köln (den Besitzern des Dorfs) mit der Vogtei über Guntersblum belehnt. Ab dann bleibt Guntersblum unter leiningischer Herrschaft und gehörte bis 1316 zum Haus Leiningen
- bis 1466 zum Haus Leiningen-Hardenburg.
- bis 1572 zum Haus Leiningen-Dagsburg-Hardenburg.
- bis 1658 zum Haus Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (in Heidesheim).
- bis 1766 zum Haus Leiningen-Dagsburg-Falkenburg in Guntersblum.
- bis 1787 zum Haus Leiningen-Dagsburg-Hardenburg.
- Ab 1787 zum Haus Leiningen-Guntersblum.
- Ende 1797 Ende der leiningischen Herrschaft, die linke Rheinseite wird Frankreich zugeschlagen.
19. Jahrhundert
- 1814 / 1815 Wiener Kongress . Ende der französischen Herrschaft.
- 1815 / 1816 Die Provinz Rheinhessen entsteht, wird dem Großherzogtum Hessen zugeteilt und damit wird Guntersblum hessisch.
- 1828 / 1829 Rheindurchstich , die Insel Kühkopf entsteht.
- 1852 Guntersblum kommt zum neugegründeten Kreis Oppenheim
- 1853 Bau der Hessischen Ludwigsbahn von Mainz nach Worms.
20. Jahrhundert
- 1930 Die letzten Besatzungstruppen des Ersten Weltkrieges verlassen Guntersblum
- März 1945 Amerikanische Panzerverbände überrollen Rheinhessen und auch Guntersblum. Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelt sich Guntersblum im Zuge der Aufwärtsentwicklung in ganz Deutschland zu mehr als doppelter Größe.
- 1969 Guntersblum kommt zum neugebildeten Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz im neugebildeten Landkreis Mainz-Bingen.
- 1972 Guntersblum wird Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde.
Religionen
Evangelische Gemeinde
Die Kirche wurde um 1100 als dreischiffige Basilika mit zwei Türmen erbaut. Damals besaß das Stift Xanten das Patronat über die Kirche und stellte sie unter den Schutz des Heiligen Viktor . 1617 / 18 wurde das Kirchenschiff wegen seiner Baufälligkeit abgerissen. 1619 begann der Wiederaufbau. Aufgrund des 30jährigen Krieges erfolgte die Fertigstellung des Gebäudes erst zwischen 1685 und 1688 . Im Jahre 1702 stürzte der Südturm (heute mit Uhr) ein. Er wurde in den Jahren 1839 - 42 wieder aufgebaut. Die beiden Türme der Kirche sind besonders bemerkenswert. Der Stil solcher achtseitigen Gewölbe auf quadratischem Grundriss wurde möglicherweise in Persien begründet und im Armenien des 7. Jahrhunderts weiter entwickelt. Diese orientalische Verwandtschaft führte dazu, dass man sie Sarazenentürme nannte. Türme dieses Stils sind in Deutschland nur fünfmal vorhanden. Zu den weiteren Besonderheiten der Kirche gehört der gotische Taufstein . Er ist vermutlich um 1490 entstanden und gehört zu den sogenannten Löwentaufsteinen.
Katholische Pfarrei St. Viktor
Etwa 100 Jahre lang teilten sich die beiden Glaubensrichtungen ein Gotteshaus . Schließlich verhalf die bürgerliche Gemeinde den Katholiken 1844 / 45 zum Bau einer eigenen Sankt Viktorskirche. Das Kirchengebäude fand seinen Standort auf dem gemeindeeigenen Gelände gegenüber dem Rathaus. Die feierliche Einweihung nahm Bischof Petrus Leopold Kaiser aus Mainz am 16. November 1845 vor. Die Konsekrationsurkunde hängt in der Sakristei der Kirche. Im Juli 1965 konnte der damalige Pfarrer in das kirchengemeindeeigene Pfarrhaus gegenüber der katholischen Kirche einziehen. In den Jahren 1982 / 83 baute die katholische Pfarrgemeinde weitgehend in Selbsthilfe und aus Spendenmittel ihr Pfarrheim, welches Domkapitular Fahney am 13. März 1983 einweihte.
Politik
Wappen
Das Wappen zeigt im geteilten Schild oben in blau einen rot-bewehrten und -bezungten silbernen Leininger Adler , unten in Silber einen blauen Blumentopf mit fünf grün-bestielten roten Rosen mit roten Butzen .
Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Kelterhaus (Kellerweg 20) aus dem 19. Jh., alter Gebäudetrakt im klassischen Gründerzeitstil errichtet, mit imposanter, holzvertäfelter und bemalter Weinprobierstube aus der Zeit, zuletzt als Restaurant betrieben, seit 2000 im Gemeindebesitz, seit 2003 als Museum genutzt.
Bauwerke
- Der Kellerweg ist eine Guntersblumer Eigentümlichkeit. Etwa einen Kilometer zieht sich am erhöhten Westrand des Ortes die Straße entlang, in der sicher vor Grund- und Hochwasser die Weinkeller angelegt sind. Der älteste Keller trägt das Datum 1600 . Der Mittelpunkt des Kellerweges bildet der uralte Julianenbrunnen. Seit 1964 feiert die Gemeinde hier alljährlich am letzten und vorletzten Wochenende im August das mittlerweile weit über die Grenzen hinaus bekannte Kellerweg-Fest. Ähnliche Bauanlagen gibt es auch in Österreich unter dem Namen, Kellergasse.
- Pumpwerksgebäude der Wasserversorgung
- Pumpwerk mit Maschinenhalle und Maschinisten wohnhaus , 1906 / 07 von Wilhelm Lenz (Großherzogliche Kulturinspektion Mainz), Baugruppe in barockisier. Jugendstilformen, die bauzeitlichen Maschinenanlagen sind teilweise erhalten (Gimbsheimer Straße 52).
Regelmäßige Veranstaltungen
- Kellerweg-Fest am vor- und letzten Wochenende im August
Söhne und Töchter der Stadt
- Georg K. Glaser , deutschsprachiger französischer Schriftsteller
Weblinks
- www.guntersblum.de
- Fotos von Guntersblum auf mainz-bingen-foto.de
- Vereinshomepage des Vereins zur Erhaltung Guntersblumer Kulturgutes e.V
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Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Guntersblum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Guntersblum verfügbar.