Reet
Reet (auch: Reeth, Ried, Rohr u.ä) bezeichnet das an Ufern oder auf sumpfigem Gelände wachsende Schilfrohr , das vielerorts in getrocknetem Zustand zur Dacheindeckung verwendet wird.
In vielen Landschaften Europas und Asiens kennt man Reetdächer, doch vielfach werden diese besonders mit dem Nord- und Ostseeküstenraum in Verbindung gebracht, wo man z.B. in Nordfriesland vollständig reetgedeckte Gebäude findet oder auch die teilweise Reeteindeckung ostfriesischer Gulfhöfe. In einigen Orten, wie z.B. Kampen auf Sylt gibt es Satzungen, die die ausschließliche Verwendung von Reet, also die so genannte "Weichbedachung" vorschreiben. In den Nachbarorten Keitum und Wenningstedt gibt es Ortsteile oder Bereiche, in denen ebenfalls ausschließlich Reetdächer gebaut werden dürfen. Auf der Halbinsel Eiderstedt werden die markanten großen Bauernhäuser, die Haubarge, traditionell mit Reet gedeckt. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern nennt man das Reet auch Rohr. So wird in Mecklenburg-Vorpommern aus einem Reetdachhaus ein Rohrdachhaus.
Die Reet- oder Rohrdachdeckerei ist ein eigener Geschäftszweig, so dass es im norddeutschen Raum spezielle Reetdachdecker gibt, die ausschließlich diese Dächer erstellen und reparieren.
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