Bahnhof Berlin-Schöneweide
Der Bahnhof Berlin-Schöneweide ist ein Regional - und S-Bahnhof im Ortsteil Niederschöneweide im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick. Der Bahnhof zählte zu den drei großen Fernbahnhöfen Ost-Berlins. Im bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis wird er als BSWV geführt.
Geschichte
Der Bahnhof, zunächst nur ein Haltepunkt an den Ausläufern der Landgemeinde Niederschöneweide, wurde am 24. Mai 1868 an der Görlitzer Bahn eingerichtet. Zunächst wurde er noch als Neuer Krug bezeichnet, der Name geht auf eine Gaststätte in unmittelbarer Nähe zurück. Mit dem Bau der AEG -Werkshallen durch Emil Rathenau und später dem Bau des Flugplatzes Johannisthal erlangte das Bahnhofsumfeld an Bedeutung, so dass der Name Niederschöneweide-Johannisthal zutreffender war.
Da sich sowohl Nieder- als auch Oberschöneweide (im Volksmund meist als Oberschweineöde bezeichnet) was die Industrie angeht, rasch entwickelten, war in diesem Bereich eine besonders hohe Anzahl an Bahnen zu verzeichnen. Neben der Staatsbahn verkehrten auch Straßen- und Industriebahnen, letztere als Bullenbahn bezeichnet. 1890 / 91 fädelte man vom Bahnhof eine Zweigstrecke nach Spindlersfeld aus, diese sollte später eine Teststrecke für den elektrischen Vorortverkehr darstellen, der späteren Berliner S-Bahn.
Durch die dichte Bebauung wurde die Hochlegung der Trasse notwendig, um sie vom Individualverkehr zu trennen. Gleichzeitig wurden die Fern- von den Vorortgleisen getrennt, Schöneweide wurde im Zuge dieser Maßnahme auf die heutige sechs Gleise ausgebaut. Am 1. Mai 1906 wurde der Umbau abgeschlossen.
Der zweite elektrische Vorortverkehr, den Schöneweide zu Gesicht bekam, kam diesmal aus der anderen Richtung an den Bahnhof heran. Die Große Elektrisierung ging über Schöneweide weiter hinaus nach Spindlersfeld und Grünau. Am 6. November 1928 erreichte der erste elektrische S-Bahnzug den Bahnhof.
Durch den Zweiten Weltkrieg und die anschließende Teilung Berlins fehlte der überwiegend in der SBZ verlaufenden Strecke der Kopfbahnhof. Dieser lag nämlich im Westteil der Stadt und war fortan nicht mehr zu erreichen. Die Züge wurden von nun an schrittweise an den Bahnhöfen der Strecke (Baumschulenweg, Schöneweide, Adlershof und Grünau) ausgesetzt beziehungsweise nach Lichtenberg verlegt. Schöneweide übernahm nach Außerbetriebnahme der anderen drei Bahnhöfe für den Fernverkehr deren Aufgaben. Ferner sollte der Bahnhof zum dritten großen Fernbahnhof der Hauptstadt der DDR (neben Ostbahnhof, später Hauptbahnhof und Lichtenberg) ausgebaut werden. Der Verkehr in die südlichen Gebiete der DDR sollte hier beginnen und enden.
Nach der Wende wurde der Fernverkehr schrittweise auf die Stadtbahn oder nach Lichtenberg verlegt, der Regionalverkehr blieb allerdings bis heute erhalten. Dennoch wurde der Bahnhof um die Jahrtausendwende unfreiwillig zum Kopfbahnhof, da die Regionalzüge, die ursprünglich aus Lichtenberg kamen, aufgrund einer sanierungsbedürftigen Brücke am Bahnhof Ostkreuz diesen nicht mehr anfahren konnten. Wann der Durchgangsverkehr wieder aufgenommen werden kann, hängt von der Sanierung des Ostkreuzes ab.
Anbindung
Der Bahnhof ist heute durch die Regionalbahnlinie OE36 der ODEG , den Linien S45, S46, S47, S8, S85 und S9 der Berliner S-Bahn sowie den Straßenbahnlinien M17, 37, 63 und 67 als auch einigen Buslinien der BVG zu erreichen.
Siehe auch
Koordinaten:
52° 27' 18" N, 13° 30' 34" O
Kategorien : Bahnhof (Berlin) | Berliner S-Bahnhof
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